Lebensdaten

1876

Wird am 26. Juli in Hořovice / Horschowitz, Böhmen, geboren. Vater: der Ingenieur der österreichischen Nordwestbahn und Verwaltungsbeamte Friedrich Tschuppik (1844–1896). Mutter: Ludmila Tschuppik (1848–1924), geb. Komárek, Arzttochter. 

1897

Im Juni erster (gezeichneter) Artikel in der programmatisch zweisprachigen Prager Monatszeitschrift „Akademie. Orgán socialistické mládeže / Organ der socialistischen Jugend“. Dort auch kurzzeitig Redakteur. 

1903

Ab Jänner regelmäßiger Mitarbeiter des „Prager Tagblatts“. 

1904

Am 2.5.1904 erster (gezeichneter) Artikel im „Montagsblatt aus Böhmen“ (Beiträge bis 1911), hauptsächlich Theaterkritiken.

1910

Chefredakteur des „Prager Tagblatts“.

1917

Seine versöhnliche, auf einen Verständigungsfrieden hinauslaufende Haltung kostet ihn nach Intrigen der chauvinistischen Prager „Casino“-Kreise Ende des Jahres seinen Posten. Übersiedlung nach Wien, Jahresmieter im Hotel Bristol.

1918

Leitartikler und Nachtredakteur beim „Neuen Wiener Tagblatt“. Mitarbeit an der pazifistischen Wiener Wochenschrift „Der Friede“.

1919

Von März bis August Chef vom Dienst bei der kurzlebigen Wiener Tageszeitung „Der Neue Tag“.

1920

Am 7.12. Heirat mit Berta Proskauer, geb. Munk (1880–1942).

1923–1926

Chefredakteur der neu gegründeten Wiener Tageszeitung „Die Stunde“ (Herausgeber: Imre Békessy). Nach erfolgreicher Kampagne Karl Kraus’ gegen die unsauberen, „revolverjournalistischen“ Geschäftsmethoden Békessys Rücktritt.

1926

Im Sommer Übersiedlung nach Berlin. Redakteur des von Leopold Schwarzschild und Stefan Grossmann geleiteten „Montag-Morgen“. Daneben regelmäßig Glossen und historische Essays für den „Querschnitt“, das „Tage-Buch“, die „Literarische Welt“, die „Süddeutsche Sonntagspost“.

1928

„Franz Joseph I. Der Untergang eines Reiches“. Hellerau bei Dresden (Avalun Verlag).

1929

„Elisabeth. Kaiserin von Österreich“. Wien, Leipzig (Hans Epstein).

1931

„Ludendorff. Die Tragödie des Fachmanns“. Wien, Leipzig (Hans Epstein).

1933

„François-Joseph et Madame Schratt. D’après les carnets du Comte Lonyay, Chambellan de S. M. François-Joseph“. Paris (Payot).
Im April auf der ersten „Schwarzen Liste“ des „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“. Für die NSDAP einer jener Autoren, deren Werke „darauf angelegt sind, die Herkunft, das Wesen und die Kultur des deutschen Volkes herabzusetzen, die deutsche Volksordnung in ihrer Art und Rasse aufzulösen, die Kraft und Bedeutung großer Führergestalten zugunsten der Masse infolge des Gleichheitsgedankens zu verneinen und deren Größe in den Schmutz zu ziehen“. Rückkehr nach Wien, nimmt wieder Quartier im Hotel Bristol. Publiziert u.a. regelmäßig in der „Wiener Sonn- und Montags-Zeitung“ und im Wiener Montagsblatt „Der Morgen“.

1934

„Maria Theresia“. Amsterdam (Allert de Lange).

1937

„Ein Sohn aus gutem Hause“. Roman. Amsterdam (Allert de Lange). Stirbt am 22. Juli in Wien. Todesursache: Angina pectoris. 
Eine von Georg. B. Deutsch zusammengestellte materialreiche biographische Dokumentation unter: Georg B. Deutsch: KARL TSCHUPPIK in: Soma-Morgenstern.at (über S. Morgenstern und seine Freunde)